Berufungsurteil des Kammergerichts Berlin: Geschädigter Verbraucher setzt sich beim Widerrufsrecht für Online-Coaching-Programme durch!

Trotz eines Rekordgewinns plant die Commerzbank den Abbau von fast 4.000 Arbeitsplätzen, um ihre Effizienz zu steigern und sich gegen die Gefahr einer feindlichen Übernahme durch Unicredit abzusichern. Der Stellenabbau betrifft vor allem Deutschland, während neue Jobs in Polen und Asien entstehen sollen.

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Strategischer Stellenabbau von fast 4.000 Jobs zur Sicherung der Unabhängigkeit und Effizienzsteigerung

Die Commerzbank plant trotz eines Rekordgewinns einen drastischen Stellenabbau von fast 4.000 Arbeitsplätzen. Dieser Schritt erfolgt vor dem Hintergrund der potenziellen feindlichen Übernahme durch die italienische Unicredit und zielt darauf ab, die Effizienz zu steigern und die Unabhängigkeit der Bank zu sichern. Bis Ende 2027 sollen insgesamt 3.900 Vollzeitstellen gestrichen werden, wovon 3.300 in Deutschland entfallen werden – das entspricht einem Rückgang von 17 Prozent der heimischen Belegschaft, trotz des Rekordgewinns im vergangenen Jahr.

Gleichzeitig plant die Commerzbank, neue Arbeitsplätze in ihrer polnischen Tochtergesellschaft mBank sowie an Standorten in Asien zu schaffen. Der weltweite Personalbestand von etwa 36.700 Vollzeitkräften bleibt damit insgesamt weitgehend stabil, verglichen mit den 36.842 Vollzeitstellen Ende 2004. Bettina Orlopp, CEO der Commerzbank, betonte, dass diese Maßnahmen darauf abzielen, die Position des Unternehmens als feste Größe im europäischen Bankensektor zu stärken.

Stellenabbau in Deutschland: Zentrale und Rhein-Main-Gebiet besonders betroffen

Die Commerzbank plant, vor allem in ihrer Zentrale in Frankfurt sowie im Rhein-Main-Gebiet Arbeitsplätze abzubauen. Besonders administrative Bereiche wie Kommunikation, Gebäudemanagement und Backoffice-Aufgaben sind betroffen. Zum Jahresende beschäftigte die Bank in Deutschland insgesamt 19.370 Vollzeitkräfte. Um den Umbau sozialverträglich zu gestalten, setzt die Commerzbank auf den demografischen Wandel und natürliche Fluktuation, unterstützt durch ein Altersteilzeit-Programm, das noch in diesem Jahr eingeführt wird.

Unicredit setzt Commerzbank weiter unter Druck

Die Unicredit bleibt hartnäckig in ihrem Bestreben, die Commerzbank zu übernehmen. Seit dem Herbst hat die Mailänder Großbank ihre Anteile auf rund 28 Prozent ausgeweitet, was sie dazu verpflichtet, ein Übernahmeangebot zu unterbreiten, falls ihr Anteil 30 Prozent überschreitet. Unicredit-Chef Andrea Orcel strebt eine vollständige Übernahme an und nutzt die Gelegenheit, die Commerzbank öffentlich herauszufordern, insbesondere in Bezug auf die Erreichbarkeit ihrer strategischen Ziele. Die Commerzbank reagiert mit klaren Bekenntnissen zu ihrer Strategie, doch ein konkretes Übernahmeangebot von Unicredit bleibt vorerst aus. Orcel plant, die politische Unterstützung in Deutschland zu gewinnen, um seine Übernahmepläne weiter voranzutreiben.

Commerzbank setzt auf ambitionierte Wachstumsziele zur Sicherung der Eigenständigkeit

Die Commerzbank verfolgt trotz des Drucks durch Unicredit eine klare Strategie, um ihre Eigenständigkeit zu bewahren. Konzernchefin Bettina Orlopp setzt auf steigende Gewinne und ambitionierte Renditeziele, um das Unternehmen erfolgreich weiterzuentwickeln. Nach einem Rekordgewinn von 2,7 Milliarden Euro im vergangenen Jahr plant die Bank, den Überschuss bis 2028 auf 4,2 Milliarden Euro zu steigern. Die Eigenkapitalrendite soll von 9,2 Prozent auf 15 Prozent ansteigen. Aufgrund des laufenden Stellenabbaus wird im laufenden Jahr jedoch ein Rückgang des Gewinns erwartet. Die Bank rechnet mit einmaligen Kosten von etwa 700 Millionen Euro, aber langfristig mit Einsparungen von rund 500 Millionen Euro jährlich. Das Filialnetz bleibt unverändert auf etwa 400 Standorte, während die Zwei-Marken-Strategie mit Commerzbank und Comdirect fortgeführt wird.

Commerzbank plant hohe Gewinnausschüttungen für Aktionäre

Der Vorstand der Commerzbank setzt auf hohe Gewinnausschüttungen, um die Anteilseigner bei Laune zu halten. Für 2024 ist eine Dividendenerhöhung auf 65 Cent je Aktie geplant. Im Jahr 2025 soll sogar mehr als 100 Prozent des Überschusses an die Aktionäre ausgeschüttet werden, nachdem die Zinsen für eigenkapitalähnliche Anleihen abgezogen wurden. Für die Jahre 2026 bis 2028 strebt die Commerzbank eine Ausschüttungsquote von 100 Prozent an, abhängig von der erfolgreichen Umsetzung der neuen Strategie und dem wirtschaftlichen Umfeld. Die Commerzbank-Aktie zeigte zunächst einen Anstieg von bis zu 2,6 Prozent, verlor jedoch später und schloss mit einem Rückgang von 0,5 Prozent. Branchenexpertin Anke Reingen von RBC hält die Annahmen des Managements für die kommenden Jahre für optimistisch.

Commerzbank geht neue Partnerschaft mit Visa ein

Zur Umsetzung ihrer Gewinnziele setzt die Commerzbank auf wachsende Einnahmen, insbesondere aus Provisionen. Während im vergangenen Jahr noch 59 Prozent der Erträge für die Kosten der Bank verwendet wurden, plant die Bank, diesen Anteil bis 2028 auf rund 50 Prozent zu senken. Dies bedeutet, dass die Commerzbank künftig für jeden Euro Ertrag nur noch etwa 50 Cent an Kosten aufwenden möchte.

Ein weiterer Schritt zur Profitabilitätssteigerung ist die neue Partnerschaft mit dem Kreditkartenanbieter Visa. Kunden der Commerzbank werden zukünftig bevorzugt Debit- und Kreditkarten von Visa erhalten, was die Einnahmen durch Provisionen weiter ankurbeln soll.