Urteil gegen Tipico aufgrund illegalen Glücksspiels - Landgericht Augsburg verlangt in Versäumnisurteil Rückzahlung!

In einem Schadensersatz- und Rückzahlungsverfahren hat die Tipico Co. Limited ihre Gerichtsverpflichtungen ignoriert und ist nicht vor Gericht erschienen. Als Konsequenz wurde die Online-Glücksspiel-Anbieterin dazu verurteilt, die Verluste zurückzuerstatten und die außergerichtlichen Anwaltskosten zu tragen.

Urteil gegen Tipico aufgrund illegalen Glücksspiels - Landgericht Augsburg verlangt in Versäumnisurteil Rückzahlung!

Am 6. November 2023 hat das Landgericht Augsburg die Tipico Co. Limited in Abwesenheit für schuldig befunden und zur Zahlung von 7.861,77 Euro nebst Zinsen in Höhe von fünf Prozentpunkten über dem Basiszinssatz seit dem 25. Juli 2023 an den Kläger verurteilt. Zudem wurde die Beklagte dazu verpflichtet, die vorgerichtlichen Rechtsanwaltskosten in Höhe von 919,87 Euro zu erstatten.

“In der deutschen Zivilprozessordnung wird deutlich betont, wie entscheidend es ist, innerhalb der Einspruchsfrist die Angriffs- und Verteidigungsmittel vorzubringen. Wenn diese Frist verstrichen ist, besteht das Risiko, dass die betreffende Partei jegliche Verteidigungsmöglichkeiten verliert und der Prozess ausschließlich auf Grundlage der Argumente der gegnerischen Seite entschieden wird. Das Gericht kann verspätete Einreichungen nur dann akzeptieren, wenn sie den Rechtsstreit nicht unnötig verzögern oder wenn die Partei die Verspätung ausreichend begründet. Wenn es um verspätete, aber verzichtbare Einwände geht, die die Zulässigkeit der Klage betreffen, werden sie nur dann zugelassen, wenn die Verspätung angemessen entschuldigt werden kann. Es ist wichtig zu betonen, dass allein aufgrund einer versäumten Frist zur Mitteilung der Angriffs- und Verteidigungsmittel der Prozess verloren gehen kann.”

Dies wurde von Dr. Gerrit W. Hartung, Rechtsanwalt aus Mönchengladbach, erläutert. Er ist Partner bei der Rechtsanwaltsgesellschaft Dr. Hartung mbH (www.hartung-rechtsanwaelte.de), die sich ausschließlich auf Anleger- und Verbraucherschutzthemen spezialisiert hat. Die Kanzlei hat sich neben der Beratung von Geschädigten des Abgasskandals auch auf die Durchsetzung von Ansprüchen geschädigter Verbraucher gegen Online-Casinos spezialisiert. Dr. Gerrit W. Hartung hat erfolgreich ein Versäumnisurteil vor dem Landgericht Augsburg erwirkt.

Dr. Gerrit W. Hartung, ein Experte im Glücksspielrecht, ist überzeugt, dass die Tipico Co. Limited ohnehin zur Rückzahlung verurteilt worden wäre. Dies beruht auf dem Glücksspielstaatsvertrag, der besagt, “dass (Online-)Glücksspiel in Deutschland nur legal ist, wenn der Anbieter im Besitz einer deutschen Lizenz ist. Bis zum 1. Juli 2021 war das Veranstalten und Vermitteln von öffentlichen Glücksspielen im Internet in Deutschland gemäß § 4 Abs. 4 des Glücksspielstaatsvertrags verboten.” Daher können Verbraucher, die vor diesem Stichtag bei ausländischen Online-Glücksspiel-Anbietern wie Gibraltar oder Malta Geld verloren haben, dieses Geld zurückfordern. Diese Möglichkeit besteht auch weiterhin, da bislang kein ausländischer Anbieter eine gültige Lizenz für Deutschland erworben hat. Spieler, die Verluste in Online-Casinos erlitten haben, sollten nicht zögern, den rechtlichen Weg zu beschreiten, da viele Gerichte Schadenersatzklagen erfolgreich behandeln. Geschädigte Verbraucher sollten diese Chance nicht ungenutzt lassen.

Laut Verbraucherschutzanwalt Dr. Gerrit W. Hartung bedeutet dies Folgendes: „Jeder, der vor diesem bestimmten Stichtag bei einem Online-Glücksspiel-Anbieter, zum Beispiel aus Gibraltar oder Malta, Geld verloren hat, hat definitiv das Recht, dieses Geld zurückzufordern. Das Gleiche gilt bis heute, da kein ausländischer Anbieter in Deutschland eine gültige Lizenz erworben hat. Spieler, die Geld in Online-Casinos verloren haben, sollten keine Scheu davor haben, den Weg vor Gericht einzuschlagen. Viele Gerichte haben die Türen weit geöffnet für erfolgreiche Schadenersatzklagen. Geschädigte Verbraucher sollten diese Gelegenheit auf keinen Fall verpassen!“